Prophylaxe

Schöne und gesunde Zähne ein Leben lang

Karies und Parodontose (Zahnbetterkrankung) sind Infektionskrankheiten, die durch Bakterien verursacht werden. Viele Menschen müssen sich daher ein Leben lang dagegen behandeln lassen. Das können Sie mit uns gemeinsam durch ein professionelles, systematisches und schmerzfreies Prophylaxeprogramm verhindern.

Der Schlüssel zum Erfolg

Ihr persönliches Karies- und Parodontitisrisiko wird bestimmt. Anhand der ermittelten Befunde erstellt unser Team zusammen mit Ihnen Ihr individuelles Prophylaxeprogramm.

Die professionelle Zahnreinigung

Sie ist ein ganz wesentlicher Bestandteil, um das Ziel „Schöne und gesunde Zähne ein Leben lang“ zu erreichen.

Kariesprädilektionsstellen – Oberflächen mit hohem Kariesrisiko

Besonders die zerklüfteten Oberflächen der bleibenden großen Seitenzähne (Molaren) und bleibenden kleinen Seitenzähne (Prämolaren) bieten Speiseresten und Mundhöhlenbakterien optimale Haftmöglichkeiten. Von den ca. 50 Milliarden Bakterien im Mund ist besonders streptococcus mutans gefährlich.

Kariesentstehung

Häufiger Zuckerkonsum führt zu einer rasanten Vermehrung der Bakterien. Dabei werden Unmengen von Säuren produziert. Daraus entsteht eine klebrige Masse (Plaque), die verhindert, dass der Speichel die schädigenden Säuren wegspült.

Fissurenversieglung

Nach intensiver Reinigung – klinisch, chemisch (Kariesdetector) und Laser unterstützt (Diagnodent), sowie einer röntgenologischen Kontrolle, um sicher zu gehen, dass die Zähne in der Tiefe bis jetzt nicht angegriffen sind – wird die Zahnoberfläche aufgeraut. Nach dem absoluten Trockenlegen werden die tiefen Einziehungen (Fissuren) mit einem flüssigen Spezialkunststoff aufgefüllt. Anschließend wird dieser Kunststoff mit einer Polimerisationslampe ausgehärtet. Die Kontrolle der Bisshöhe und Fluoridierung beenden das Versiegeln. Die Fissurenversiegelung schützt den Zahn und erleichtert die Mundhygiene auf den Kauflächen.

Fluoridapplikation (Fluoridgabe) in der Praxis

Bei besonders kariesaktiven Kindern empfiehlt sich die professionelle Fluoridgabe in der Praxis. Optimal eignen sich hierzu Fluoridlacke. Eine lokale Fluoridierung in der Praxis 2-4-mal im Jahr wird häufig auch bei Behinderten und Patienten mit losen oder festen Spangen empfohlen.

Aktuelle Grenzwerte der Fluoridierung können Sie hier herunterladen.

Zähneputzen – häusliche Mundhygiene

Die Zähne sollen 2-mal täglich für mindestens 2 Minuten gründlich geputzt werden. Es ist sehr wichtig, besonders abends, dass dies nach dem Essen geschieht. Speisereste dienen den Keimen, die in sehr großer Zahl in der Mundhöhle vorhanden sind, als Nährstoffe. Um zu verhindern, dass einzelne Zähne vergessen werden, hat es sich bewährt, die KAI Systematik anzuwenden. Dabei steht K für Kaufläche A für Außenseite und I für Innenseite.

Putzen der Milchzähne

Zunächst werden die Zähne mit weichen bis mittelharten Borsten ohne Zahnpasta gereinigt. Gerne sollen die Kleinkinder auch selbst möglichst früh versuchen die Putzbewegungen der Eltern nachzuahmen. Wenn die Kinder definiert und regelmäßig in der Lage sind, die Zahnpasta auszuspucken und nicht zu schlucken, wird auf fluoridhaltige Pasten umgestellt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es durch fluoridhaltiges Speisesalz und Mineralwasser nicht zu einem Überangebot an Fluor kommt.

Putzen im Wechselgebiss

Der Zahnwechsel ist für eine optimale Mundhygiene sehr problematisch. Einerseits schmerzen oftmals Milchzähne, die zwar sehr locker sind aber eben doch noch nicht herausfallen wollen, andererseits führt das Durchbrechen der neuen Zähne ebenfalls zu Blutungen und Schmerzen. Eine stark verringerte Putzintensität ist die Folge. Besonders die 6-Jahr Molaren (die ersten bleibenden Backenzähne) leiden sehr darunter. Häufig wird der Durchbruch dieser Zähne nicht bemerkt. Ohne besondere Aufmerksamkeit kann die Bürste keine effektive Reinigung bewirken, da die 6er sich für mehrere Monate unterhalb der Kauebene und manchmal unter einer Schleimhautkapuze befinden. Ähnlich einem Autolack aus früheren Jahren muss der Zahnschmelz (Außenfläche des Zahnes) reifen und aushärten, um genügend widerstandsfähig gegen die Säureattacken der plaquebildenden Beläge zu werden. Durch ein Kippen der Bürste können auch die unterhalb der Kauebene gelegenen 6er gut erreicht werden.